Wie du deine Abfindung maximieren kannst

Sprinterklausel im Aufhebungsvertrag – Abfindung steigern

Letzte Aktualisierung: 9. Januar 2025 Lesedauer: 4 min. Kategorien: Abfindung
Das Wichtigste in Kürze

  • Sprinterklausel, auch Turboklausel genannt, ermöglicht eine vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
  • Dadurch lässt sich die Abfindung in vielen Fällen deutlich steigern.
  • Eine klare Definition der Bedingungen und ein strategisches Vorgehen sichern die besten Ergebnisse.
Das Wichtigste in Kürze

  • Sprinterklausel, auch Turboklausel genannt, ermöglicht eine vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
  • Dadurch lässt sich die Abfindung in vielen Fällen deutlich steigern.
  • Eine klare Definition der Bedingungen und ein strategisches Vorgehen sichern die besten Ergebnisse.

Die Sprinterklausel eröffnet Arbeitnehmern eine bemerkenswerte Option: Statt bis zum vertraglich vereinbarten Enddatum im Unternehmen zu bleiben, kann das Arbeitsverhältnis vorzeitig beendet werden – oft gegen eine zusätzliche Sprinterprämie. Die Bezeichnung „Turboklausel“ stammt von der Geschwindigkeit, mit der ein neuer Job angetreten werden kann, ohne Kündigungsfristen abwarten zu müssen.

Arbeitnehmer profitieren von einer gesteigerten Abfindung, während Arbeitgeber ihre Kosten für Gehälter und Sozialabgaben einsparen. Eine gründliche Vorbereitung und die korrekte Umsetzung sind jedoch ausschlaggebend, um Fallstricke zu vermeiden und die möglichen steuerlichen Vorteile optimal zu nutzen.

Sprinterklausel unterzeichnen

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Sprinterklausel im Aufhebungsvertrag – Abfindung steigern
Sprinterklausel im Aufhebungsvertrag – Abfindung steigern

Sprinterklausel (Turboklausel) verstehen

Vorzeitiger Ausstieg im Aufhebungsvertrag

Die Sprinterklausel gestattet es dir, den im Aufhebungsvertrag festgelegten Beendigungstermin eigenständig vorzuziehen. Es handelt sich um ein vertraglich eingeräumtes Recht, mit dem du dein Arbeitsverhältnis deutlich früher beenden kannst, als es normalerweise der Fall wäre. Arbeitgeber und Arbeitnehmer setzen in solchen Verträgen oft eine kurze Ankündigungsfrist fest. Kündigungsfristen in der gesetzlichen oder vertraglichen Form entfallen damit größtenteils. Häufig wird eine zusätzliche Sprinterprämie vereinbart, die sich an den eingesparten Gehältern orientiert.

Vorteile für Arbeitnehmer

Mehr Abfindung und Flexibilität

Ein klarer Vorteil besteht in der Aussicht auf eine höhere Abfindung. Durch den vorzeitigen Austritt kann die Sprinterprämie die normale Abfindung deutlich aufstocken, da sie häufig die gesparten Gehälter bis zum ursprünglichen Enddatum mit einschließt.
Diese finanzielle Extrazahlung ist sozialversicherungsfrei und kann unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich begünstigt werden. Außerdem entsteht durch die frühere Beendigung des Arbeitsverhältnisses die Chance auf einen nahtlosen Wechsel in einen neuen Job. So entsteht kein Leerlauf, und es kommt seltener zu Lücken im Lebenslauf.

Vorteile für Arbeitgeber

Kostenersparnis und Planungssicherheit

Arbeitgeber profitieren von eingesparten Lohnkosten und entfallen den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung. Darüber hinaus sorgen Sprinterklauseln für eine schnelle, reibungslose Beendigung von Arbeitsverhältnissen, was insbesondere bei Umstrukturierungen oder Personalabbauplanung hilfreich sein kann. Die einvernehmliche Regelung sorgt zudem für Rechtssicherheit und reduziert das Risiko langwieriger Streitigkeiten vor Gericht.

Wichtig: Bei all diesen Maßnahmen ist es entscheidend, dass du dich im rechtlichen Rahmen bewegst und deine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllst. Vermeide jegliches Fehlverhalten oder Vertragsverletzungen, da dies zu Abmahnungen oder sogar einer fristlosen Kündigung führen kann, ohne dass du Anspruch auf eine Abfindung hast.

Mögliche Nachteile und Risiken

Finanzielle und organisatorische Herausforderungen

Trotz attraktiver Sprinterprämie können sich Risiken ergeben. Wird das Arbeitsverhältnis vorzeitig beendet, ohne dass bereits ein neues Arbeitsverhältnis sicher ist, droht unter Umständen eine zeitlich befristete Sperre oder Anrechnung beim Arbeitslosengeld durch die Bundesagentur für Arbeit. Hinzu kommt, dass du die Sprinterklausel ordnungsgemäß schriftlich und fristgemäß ausüben musst, da sonst der ursprünglich vereinbarte Aufhebungszeitpunkt weiterhin gilt. Arbeitgeber müssen wiederum einkalkulieren, dass ein plötzlicher Personalabgang Lücken in der betrieblichen Planung verursachen kann.

So verhandelst du eine vorteilhafte Sprinterklausel

Tipps für den optimalen Deal

Eine gut ausgehandelte Sprinterklausel bringt finanzielle Vorteile und größtmögliche Flexibilität. Vernünftige Vorbereitung ist dabei entscheidend: Bevor du einen Aufhebungsvertrag mit Sprinterklausel unterschreibst, lohnt sich der Vergleich verschiedener Szenarien, um zu verstehen, wie hoch deine Abfindung ausfallen kann und ob du mit einer schnellen Jobzusage rechnest.

Typische Fehler, die du vermeiden solltest:

  • Fehlende schriftliche Kündigungserklärung: Ohne das Originaldokument entfällt häufig der Anspruch auf die Sprinterprämie.

  • Unklare Fristen: Eine zu kurze oder zu lange Ankündigungsfrist kann zu Missverständnissen führen.

  • Fehlende Rücksprache bei ALG: Wer die Sprinterklausel zieht, ohne einen Anschlussjob zu haben, riskiert Abzüge beim Arbeitslosengeld. In diesem Fall solltest du anders vorgehen. Tipps zur Sperrzeit haben wir dir in einem anderen Artikel zusammengestellt.

Gerade bei rechtlichen und steuerlichen Feinheiten ist es sinnvoll, fachkundigen Rat einzuholen, um den Verhandlungsspielraum voll auszuschöpfen. Ein spezialisierter Anwalt oder Steuerberater verhindert kostspielige Fehler und hilft, die bestmöglichen Konditionen zu vereinbaren.

Wertvolle Hintergrundinfos zur Sprinterklausel

Abfindung geschickt maximieren

Eine Sprinterklausel muss exakt auf die persönlichen Umstände zugeschnitten sein. Die Höhe der Sprinterprämie sollte transparent geregelt werden und möglichst einen Ausgleich für alle bis zum regulären Vertragsende anfallenden Entgeltzahlungen beinhalten. Bestimmte Bestandteile wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld lassen sich im Rahmen einer Verhandlung oft einbeziehen. Bei geschickter Gestaltung und idealer Verhandlungsposition schnellt die Abfindung deutlich in die Höhe.

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Fazit: Sprinterklausel als Turbo für deine Abfindung

Eine Sprinterklausel im Aufhebungsvertrag lohnt sich oft. Arbeitnehmer erhalten zusätzliche Flexibilität und profitieren von einer beträchtlichen Abfindung, während Arbeitgeber eine schnelle und kostenbewusste Trennung realisieren können. Die exakte Ausgestaltung der Turboklausel ist jedoch entscheidend, um maximale Vorteile zu sichern und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

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